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Re: [Frunge] Fragen zur Dokumentation


From: Dennis Heidsiek
Subject: Re: [Frunge] Fragen zur Dokumentation
Date: Sun, 24 May 2009 18:16:33 +0200
User-agent: Thunderbird 2.0.0.21 (Windows/20090302)

Hallo allerseits,


Martin Roppelt schrieb am 24.05.2009 03:27 Uhr:
Arno Trautmann schrieb:
Dennis Heidsiek schrieb:
2.) Welche Lizenz(en?) wollen wir für unſere Dokumentation wählen?
[…]
Da wir von der Savanne gehoaſted

Running Gag? Wir werden gehOstet, oder?

Versehen, ich meinte »gehoſtet« (oder mit rundem s?) … vielleicht schreibe ich zukünftig besser vorgehalten ;-).

»GNU-Lizenz für freie Dokumentation 1.3« (GFDL) […] wird […] beiſpielsweiſe von Debian als unfrei² angeſehen.

Hast du dir das wirklich durchgelesen?

Ich habe nicht jede Zeile Wort-für-Wort selbstständig überprüft, schließlich bin ich kein Jurist. Aber der allgemeine Tenor schien mir doch recht deutlich zu sein:

(2) Woran scheitert sie bei den Debian-Standards für Freie Software
Die GFDL steht in einer Vielzahl an Arten im Widerspruch mit den traditionellen Anforderungen für Freie Software, einige davon werden unten erläutert.
[…]

Und der englischen Wikipedia zufolge¹ scheint Debian die GFDL noch immer abzulehnen. Außerdem stehen da noch andere Punkte, die ich ziemlich merkwürdig finde, etwas das die GFDL inkompatibel zur GPL sei:

The GNU FDL is incompatible in both directions with the GPL: that is GNU FDL material cannot be put into GPL code and GPL code cannot be put into a GNU FDL manual.

Aber da unsere Schriften doch unter der GPL stehen, fände ich das doch ziemlich merkwürdig. Die Font-Exception bezieht sich doch nur auf die Einbettung der Schriften – und nicht auf den Quelltext.

So wie ich das verstehe, ist Variante 2, d. h. Amendment A als Sieger aus dieser Abstimmung hervorgegangen: GFDL-1.2-Lizenziertes ohne unveränderliche Abschnitte (oder mit dem expliziten Recht, diese zu entfernen!) ist als frei im Sinne der DFSG anzusehen.

Ich würde nicht auf die Idee kommen, unveränderliche Abschnitte einzuführen. Solange die Software (hier: Dokumentation, Schriften) frei bleiben, können die Nachnutzer damit machen was sie wollen. :)

Da sind wir uns inhaltlich einig :-). Aber die Debian-Leute halten selbst das nicht für ausreichend:

(4) Wie kann dies korrigiert werden?
[…]
Ein einfacher erster Schritt ist es, die optionalen invarianten Abschnitte nicht in ihrer Dokumentation zu verwenden, da sie von der Lizenz nicht verlangt werden, sondern einfach eine Option für die Autoren sind.

Unglücklicherweise ist dies alleine nicht genug, da andere Klauseln der GFDL die gesamte GFDL-Dokumentation unfrei machen. Als Konsequenz sollten andere Lizenzen untersucht werden; im Allgemeinen ist es wahrscheinlich am einfachsten, entweder die GNU General Public License (als Copyleft-Lizenz) oder die BSD- oder MIT-Lizenz (als nicht-Copyleft-Lizenz) auszuwählen.


Von daher würde ich am ehesten zu einer Doppellizensierung GPL, CC-BY-SA (und von mir aus auch die verdammte GFDL) tendieren.

Ich wäre dann für eine Doppellizensierung GPL, FDL (und von mir aus auch die verdammte CC)

Anmerkung 1: Okay, ich rieche einen Kompromiss: Tripel-Lizensierung GPL, GFDL und CC-BY-SA. Können wir alle damit leben?

Anmerkung 2: Schreibe nie CC, sondern immer CC-BY-SA! Creative Commons ist eine »Baukastensystem«² von Lizenzen, die zwar alle ein Nutzungsrecht einräumen, aber davon würde ich nur die CC-BY-SA-Lizenz als wirklich frei im vollen Sinne (d.h. mit Copyleft) ansehen.

• Ich perſönlich ſympatiſiere hingegen ſehr ſtark mit der »modernen« CC-BY-SA 3.0 Lizenz, die auch im Neo-Wiki (und bald auch in der Wikipedia) zum Einsatz kommt und geringere (bzw. modernere) Anforderungen beim Zitieren ſtellt (etwa einen paſſenden Link zu ſetzen).

Hm, Zitieren war doch schon immer erlaubt? (Solange es bestimmte Grenzen nicht überschreitet) Oder meintest du doch abgeleitete Werke?

Zitieren ist natürlich immer erlaubt, aber es ist wohl nicht möglich, einen längeren Abschnitt zu übernehmen, ohne die komplette Lizenz mit anzugeben zu müssen.³ Zu mindestens ist das ist einer der Gründe, warum die Wikipedia von der GFDL auf die CC-BY-SA umschwenkt, da diese Forderung der Weiterverwendung von Texten (bsp. in Zeitungen) entgegen steht.

Gut, daſs die Schriften (auch) unter der OFL ſtehen, ſonſt hätten wir wohl auch die Dokumentation unter die GPL ſtellen müſſen

Wieso? Müssten wir doch garnicht?

Entschuldige bitte, ich hatte hier fälschlicherweise die GPL ohne Font Exception im Sinne.

Wenn wir sie nicht bei Savannah hosten, dürfen wir sie auch proprietär machen (Gott bewahre!)…

Bäh … /Fr/unge ist /Frei/ und soll es auch bleiben :-).

Außerdem iſt A5 Bildſchirmfreundlicher: Auf meinen 16/10-Bildſchirm kann ich bequem zwei Seiten nebeneinander leſen (ohne zoomen oder ſcrollen zu müſſen).

Ich mag meine pdfs am liebsten Seite für Seite fortlaufend von oben nach unten → also DIN A4.

Auch ein PDF-Dokument im A5-Format kann man sich fortlaufend von oben nach untern ansehen.

Aber ich bin sowieso dafür, dass der werte Nutzer sich die Doku auch aus den Quellen selbst (ja, was, kompilieren…?) kann. Wahlfreiheit ist ein schönes Wort :), von daher sollten wir den Leser nicht unnötig festlegen.

Stimmt :-).


Viele Grüße,
Dennis-ſ


¹ http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License#Criticism_of_the_GFDL
² http://de.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons#Die_sechs_aktuellen_Lizenzen
³ http://meta.wikimedia.org/w/index.php?title=Licensing_update/de&uselang=de





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