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Re: [Frunge] Fraktur-Panagramm


From: Martin Roppelt
Subject: Re: [Frunge] Fraktur-Panagramm
Date: Sat, 19 Sep 2009 08:12:30 +0200
User-agent: Mutt/1.5.20 (2009-06-14)

Arno Trautmann schrieb:
> >> Ich sehe momentan nicht, warum ein ſs verwendet werden sollte, wenn 
> >> ein ß in der Schrift vorhanden ist.

Das iſt ſchon ſinnvoll ſo (in der neuen Orthografie).

> Die aber eindeutig auf Antiqua ausgelegt ist. Denn sie beseitigt ja 
> Relikte aus dem gebrochenen Satz, die in Antiqua keinen Sinn mehr 
> ergeben. Eben *weil* es das ſ gab, musste am Ende bei Doppel-s halt ſs 
> stehen, was dann als Ligatur zu ß wurde. ſs an sich gibt es im Bruch 
> nicht – es sei denn, ein ß ist als Buchstabe nicht vorhanden. Neben 
> der ſs/ß-Sache sind ja auch Buchstabenverdreifachungen inzwischen 
> erlaubt und in Antiqua sinnvoll, aber in Fraktur nicht, da sie dort 
> ligiert (?) werden. Und ein fff sieht nicht gut aus in Fraktur: 
> Fluſsſchifffahrt ist kein schöner Anblick …

Nein? Ich würde meinen, „fff“ paſſt ſchon ſo (feature). Ich habe auch mal 
etwas geleſen, ob Schiffahrt (ſo!) nun mit „ff“ oder „ff“ geſchrieben 
wird …

> > Kurzum: Mit Frunge sollte man die alte wie die neue Rechtschreibung 
> > respektieren können!

Sic!
 
> Finde ich nicht. Aber ich finde, dass Frunge genau das richtige 
> Projekt ist, um eben dies zu testen. Daher stimme ich dir zu, dass 
> eine ſs-Ligaturglyphe nützlich sein kann – egal, ob sie sich als 
> Fehlbildung oder als die Innovation des 3. Jahrtausends gefeiert wird.

Die ſs-Ligatur gibt es doch ſchon längſt.

> > Eine autommatische Ersetzung ♫ſs=ß würde aber die alte Schreibung 
> > erzwingen. Deshalb meine Meinung: Wer ß tippt, soll auch ß bekommen 
> > – und wer ſs tippt, soll auch ſs bekommen.
> 
> Und wer ss tippt, wird gepaddelt.

Sorry, paddeln?

> > Wir waren uns doch einig, dass wir bei Frunge mit den Ligaturen 
> > keine normalen Codepoints überschreiben wollen ( auf % oder 
> > soetwas).
> 
> *würg*

*kotz* ;)

> > Und bevor wir uns dafür irgendwelche Codepoints in der Private Use 
> > Area ausdenken, können wir auch genauso gut dieser Norm folgen, wo 
> > das ganze schon gemacht wurde.

So weit ich mich erinnern kann, haben die einfach nur ſchon vorhandene 
Standards aufgegriffen. Die übrigens im Zeitalter von OpenType (und 
XeTeX) obſolet ſind, da wir gar keine Unicodepunkte mehr definieren 
müſſen; wir können die Zuordnung einfach undefiniert laſſen (bzw. in 
fontforge -1), die rendering engine erſetzt das ſchon.

> > Ich weiß nicht … ganz allgemein sehen Versalien in gebrochenen 
> > Schriften fast immer mies aus.

Deshalb nimmt man im Allgemeinen auch Antiqua/Groteske für 
Verſalſatz/-abkürzungen im Bruchſatz.

> > Grade in der Fraktur wird es dann oft viel zu verschnörkelt – kein 
> > Wunder, dass man da auf eine Antiqua ausgewichen ist. Im Prinzip 
> > müsste man wohl vollkommen eigenständige, quasi »abgespeckte« 
> > gebrochene Versalien entwerfen.

Bei meiner Mixtura ſieht das ſchon ganz gut aus, denke ich. Ein 
OpenType-Feature für SmallCaps finde ich ſehr erſtrebenswert :) Nur 
ſollten wir dann in unſerem Pangramm darauf achten, daſs wir es auch 
verwenden (Markup).

> > ẞ: Mainzer Fraktur
> 
> Sieht doch ganz gefällig aus.

Na ja, ne. Einer der Fälle, wo Verſalſatz imho ganz ſchön in die Hoſe 
geht.

> Wobei ich mir vllt. noch einen Bruch des Bogens beim ʒ [wo ist das 
> wieder hin bei Neo? […]]

♫zz (ganz intuitiv :))

> >> frunge-panagramm.txt

Bitte ohne .txt, …

Gruß,
 Martin




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