frunge-internal
[Top][All Lists]
Advanced

[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: [Frunge] Brechprogramm


From: Dennis Heidsiek
Subject: Re: [Frunge] Brechprogramm
Date: Wed, 23 Sep 2009 02:02:45 +0200
User-agent: Thunderbird 2.0.0.23 (Windows/20090812)

Hallo allerſeits,


Martin Roppelt ſchrieb am 22.09.2009 05:16 Uhr:
OK, schön, ich habe auch mal mit Java programmiert. Nimm es also ruhig.¹

Wie bereits geſagt, fühle ich mich in Java halt ſehr wohl. Ich beſtreite aber nicht, daſs für andere Perſonen andere Sprachen beſſer geeignet ſein mögen – da bin ich wesentlich weniger miſſionariſch als bei Neo ;-).

Aber dann sollte es auch mit einer annehmbaren Geschwindigkeit brechen. Wenn ich für 1 KB 1 Minute warten müsste, wäre mir das zu lang … ;)

Kann ich gut nachvollziehen, das würde mir auch ganz entſchieden auf den Wecker gehen. Aber da bin ich wie geſagt etwas optimiſtiſcher … bſpw. braucht mein Java-Programm eine Sekunde, um die UnicodeData.txt (1.091 KB) einzuleſen und daraus die unicode.module (1.716 KB) zu generieren (1.114.428.719 Nanoſekunden auf einem Intel Celeron 430 @1.8 GHz, um ›etwas‹ ;-) genauer zu ſein). Da ſehe ich jetzt nicht wirklich Optimierungsbedarf.

Alſo ſollte man auch ein Bruchprogramm in akzeptabler Geſchwindigkeit hinkriegen können :-).

Allerdings ist Java selbst ziemlich speicherfressend (auf meiner Festplatte) 
(?),

Man braucht tatſächlich erſt eine Java-Laufzeitumgebung (JRE), um Java-Programme ablaufen zu laſſen. Unter Windows muſs ſich man ſich dafür knapp 16 MB herunterladen, unter Linux (sudo apt-get install openjdk-6-jre bei Debian) ſollte das ähnlich ſein. Ob das jetzt beſonders viel oder beſonders wenig iſt, kommt wohl auf den Vergleichsmaßſtab an … die Komplettinſtallation von MiKTeX belegt 1,33 GB auf meiner Feſtplatte, ſo geſehen iſt es alſo geradezu ein ſchlankes Programm ;-).

man kann doch auch direkt Programmdateien daraus erzeugen, stimmt das? (Sind 
die dann auch entsprechend groß?). Die Objekt-Datei(en) für das Bruchprogramm 
wären aber bestimmt nicht allzu groß?

Bei Java entſprechen .class Dateien wohl am eheſten Objekt-Dateien, und ſie ſind im allgemeinen tatſächlich nicht ſehr groß. Zudem werden mehrere davon üblicherweiſe komprimiert als jar (das iſt praktiſch geſehen eine zip-Datei) ausgeliefert. Richtig groß werden jar-Dateien eigentlich erſt, wenn entſprechend ſpreicherfreſſende Reſſourcen (jpeg-Bilder, …) hinzugefügt werden.

Anſonſten enthält die GCC (GNU Compiler Collection) tatſächlich auch einen Compiler für Java (gcj); praktiſch geſehen ſind die davon produzierten ausführbaren Programme aber ungefähr gleich ſchnell und gleich groß wie jar-Dateien (ſogar wesentlich größer, wenn es eine GUI enthält und das ganze ›Toolkit‹ eingebettet werden ſoll). Zudem ſind ſie – im Gegenſatz zu jar-Dateien – dann nicht mehr unter Windows oder Apple ausführbar, weshalb in der Praxis eher ſelten auf dieſen Weg zurückgegriffern wird.

Zudem man auch jar-Dateien noch einmal ordentlich verkleinern (und auch verſchnellern) kann:
http://de.wikipedia.org/wiki/Proguard

So viel Programmlogik ist dafür bestimmt nicht nötig, eher eine gute Datenbank?

Sehr gute Frage! Das Problem bei einem primär Datenbank-baſiertem Programm wäre wohl, daſs dieſe erſtmal erſtellt bzw. gepfegt werden müſſte … weshalb ich da derzeitig eher zu einer Umſetzung der ſ/s (und Ligatur-Regeln) in Programmlogik tendiere. So gibt es bereits eine freie Umſetzung des TeX-Silbentrennungsalgorithmus in Java; wenn man den mit den überarbeiteten (freien) Trennmuſtern füttert, ſollte man eigentlich ſchon eine recht gute Baſis haben (Schlussstrich -> Schluss-strich → Schluſsſtrich bzw. Sluſsſtri). Wenn man dann noch eine Ausnahmebehandlung für ſſ (aſ-ſe, iſ-ſe, üſ-ſe, aſ-ſt, uſ-ſt, eſ-ſor, …) hinzufügt, ſollte das eigentlich ſchon recht brauchbare Ergebniſſe liefern.

Obwohl … noch viel beſſer wäre es wohl, erſtmal den TeX-Algorihmus um Hauptwort-Trennſtellen zu erweitern.

Aber wo wir grade dabei ſind: Gibt es irgendwo einen längeren, einigermaßen aktuellen Text in garantiert korrekter Frakturſchreiweiſe (etwa das Grundgeſetz)? Das wäre ein recht guter Teſtfall – ›antiquieren‹ und anſchließendes brechen ſollte wieder den Originaltext ergeben.

¹Java und C sind ziemlich ähnlich, also?² …
²War nur’n Scherz³ ;)

Ich erinnere mich noch an Borland C unter MSDOS, da konnte man noch ſo etwas wie
for(int i=0; i>0, i++) ARBEITSSPEICHER[i] = 0;
machen … dieſes kleine Progrämmchen hat mir noch unter Win95 äußerſt zuverläſſig einen BlueScreen produziert ;-).

³Am liebsten wäre mir natürlich ein Shell-Programm; danach käme eine 
Skript-Sprache.

Das traue ich mir leider nicht zu :-(.

PS: So was wäre echt nützlich, dann könnte ich meine E-Mail hier mit einem 
Aufruf von ‚blacken --only-ſ /tmp/mutt-arch-1000-14373-258‘ brechen.

Weck’ bloß nicht meinen Ehrgeiz ;-).


Viele Grüße,
Dennis-ſ





reply via email to

[Prev in Thread] Current Thread [Next in Thread]