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[Frunge] Re: Das lange s von Jane Austen
From: |
Christian Kluge |
Subject: |
[Frunge] Re: Das lange s von Jane Austen |
Date: |
Wed, 10 Feb 2010 14:13:29 +0100 |
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Dennis Heidsiek schrieb am 10.02.2010 10:27:
> und das bringt mich zu meinem eigentlichen Punkt: Die Schrift hat
> nämlich auch ein ſ, aber das ſieht eher aus wie ein kleines h in
> Sütterlin (alſo ›Schlaufe oben rechts, Schlaufe unten links‹) – weiß
> jemand von Euch, ob das im engliſchen Sprachraum die übliche Form für
> ein handſchriftliches langes s (ſ) war oder iſt das einfach nur eine
> Austen-ſpezifiſche Beſonderheit?
Das war nicht nur die England übliche SChreibweiſe, ſondern auch die in
Deutſchland übliche für die Antiqua, in einigen älteren Duden ſteht
dazu: „In der SChreibform, die in der älteren handſchriftlichen
Lateinſchrift für ß üblich war, ſtellt der erſte Teil des Zeichens eine
Zierform des langen ſ dar, kein h der deutſchen Schreibſchrift. /ß iſt
daher niemals hs zu ſchreiben./“¹
Dies iſt die gängige Erklärung, obwohl an dieſer Stelle behauptet wird,
daſs dieſes h/ſ ein Verdoppelungszeichen ſei.²
Aber ſelbſt in Sütterlins Lateinſchrift³ hat es eine Art ſ mit Schleife
geſchafft, es war eingeklammert, aber er hatte es entworfen.
Mit freundlichen Grüßen
Frakturfreak
PS: Ich habe hier mal an Liſte antworten verſucht, da ich über Gmane
abonniert habe, könnte es ſein, daſs die Nachricht doppelt eintrudelt,
dann weiß ich beim nächſten Mal Beſcheid.
¹ Duden. Rechtschreibung mit Berücksichtigung der häufigsten
Fremdwörter. Ratgeber bei rechtschreiblichen und grammatischen
Schwierigkeiten der deutschen Sprache. Vollständig neubearbeitete
Ausgabe. 1. Nachdruck. 1951. Vereinigung Volkseigener Verlage
Bibliographisches Institut Leipzig.
² http://www.johann-strauss.at/wissen/ss.shtml
³
http://www.grundschulverband.de/fileadmin/grundschulverband/Download/aktuell/GSakt91_Bart_50907.pdf
S. 2
--
Wenns halt war, wies halt war, irgendwie wars, denn noch nie wars, dass
es nicht irgendwie war.
Mein Blog: http://frakturfreaks-kleine-dinge.1on.de/