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Re: [Frunge] Fragen zur Dokumentation


From: Martin Roppelt
Subject: Re: [Frunge] Fragen zur Dokumentation
Date: Sun, 24 May 2009 03:27:10 +0200
User-agent: Thunderbird 2.0.0.21 (X11/20090319)

Moins!

Arno Trautmann schrieb:
Dennis Heidsiek wrote:
1.) In welcher Sprache – bzw. Schreibweiſe – ſollte die
Dokumentation verfaſſt werden?

Ich würde hier grundſätzlich für das gleiche Vorgehen wie bei der
»Linux Libertine« (oder auch bei Koma-Script«) plädieren, ſprich
jeweils eine komplett engliſche und eine komplett deutſche Faſſung
anzubieten. Natürlich beſteht hier (auch auf Grund unſerer
beſchränkten Reſourcen) immer die Gefahr, daſs eine der beiden
(wahrſcheinlich die engliſche) hinterherhinken bzw. weniger
ausführlich ſein wird. Aber das finde ich nicht weiter ſchlimm,
wenn darauf in der kürzeren Faſſung auf der Titelſeite hingewieſen
werden ſollte.

Da bin ich gegen. Zumindest am Anfang wird sich die Doku häufig
ändern – und es gibt nichts Nervigeres (außer Zensur)¹ im Internet
als veraltete Doku. Ich wäre dafür, erst eine englische Doku in der
Entwicklungsphase zu schreiben. Wenn das Projekt in die
Anwendungsphase übergeht und weite Verbreitung gefunden hat, dann
erst ist mehrsprachige Doku sinnvoll.

Hört sich sehr vernünftig an.

Das einzige Argument, das meines Erachtens für eine vollſtändige
Antiqua-Verſion ſprechen würde, wäre daſs die meiſten
deutſchſprachigen Nutzer damit vertrauter ſein dürften. Aber wer
ſich für gebrochene Schriften intereſſiert … außerdem ſollte es
nicht ſo ſchwer ſein, irgendwann ein Skript zu ſchreiben daſs alle
langen durch runde s erſetzt (da reicht ja wirklich ſchon ein
einfaches »replace all«), um ſo zuſätzlich eine automatiſch generierte Verſion in Antiqua ohne das lange ſ (wer auch immer das
leſen mag ;-)) anbieten zu könnten. Aber die umgekehrte Richtung
wäre viel ſchwerer umzuſetzen.

Auch wieder per TeX einfach machbar: Intern das ſ für ein s verkaufen
 und fertig ;)

Ich hätte die Benutzung des s mit Variantenselektor vorgeschlagen. Den
sieht man nicht, und erscheint mit einer geeigneten (Frunge-)Schrift als
ſ. Aber dein Vorschlag ist natürlich viel einfacher :)

Ach ja, wir könnten rein theoretiſch natürlich auch ein
dreiſpaltiges Dokument erſtellen (»Englisch, Deutsch, Deutſch«) und
ſo alle drei Verſionen gleichzeitig anbieten ;-) – aber nein, das
war jetzt kein ernſt gemeinter Vorſchlag.

Fände ich gar nicht soo dumm … Vllt. für kurze Texte oder so. Dann
kann man auch gleich Schriftbild, Laufweite etc. vergleichen. Und
schauen, womit man besser zurechtkommt.

2.) Welche Lizenz(en?) wollen wir für unſere Dokumentation wählen?

Habe mich noch nie mit Lizenzen befasst, von daher halte ich mich
hier raus …

Ich ſehe hier derzeitig vier Möglichkeiten: • Wir machen es wie die
Linux Libertine und laſſen dieſe Frage erſtmal offen (in der
(Xe-)Libertine-Dokumentation konnte ich keinen Lizenzhinweís
finden). Da bin ich dagegen. • Da wir von der Savanne gehoaſted

Running Gag? Wir werden gehOstet, oder?

werden, wäre die »GNU-Lizenz für freie Dokumentation 1.3« (GFDL)
ſicherlich die naheliegende Möglichkeit. Dieſe Lizenz iſt zudem
ſpeziell für dieſen Anwendungsfall (Handbücher etc.) konſtruiert
worden. Allerdings gibt es auch Kritik an dieſer Linzenz, ſo wird
ſie beiſpielsweiſe von Debian als unfrei² angeſehen.

Hast du dir das wirklich durchgelesen? So wie ich das verstehe, ist
Variante 2, d. h. Amendment A als Sieger aus dieser Abstimmung
hervorgegangen: GFDL-1.2-Lizenziertes ohne unveränderliche Abschnitte
(oder mit dem expliziten Recht, diese zu entfernen!) ist als frei im
Sinne der DFSG anzusehen.

Ich würde nicht auf die Idee kommen, unveränderliche Abschnitte
einzuführen. Solange die Software (hier: Dokumentation, Schriften) frei
bleiben, können die Nachnutzer damit machen was sie wollen. :)

Ich wäre dann für eine Doppellizensierung GPL, FDL (und von mir aus auch
die verdammte CC)

• Ich perſönlich ſympatiſiere hingegen ſehr ſtark mit der
»modernen« CC-BY-SA 3.0 Lizenz, die auch im Neo-Wiki (und bald auch
in der Wikipedia) zum Einsatz kommt und geringere (bzw. modernere) Anforderungen beim Zitieren ſtellt (etwa einen paſſenden Link zu
ſetzen).

Hm, Zitieren war doch schon immer erlaubt? (Solange es bestimmte Grenzen
nicht überschreitet) Oder meintest du doch abgeleitete Werke?

• Als Kompromiſsvorſchlag wäre auch hier vielleicht wieder eine »Duallizenſierung GFDL/CC-BY-SA« (analog zu GPL/OFL bei den
eigentlichen Schriften) denkbar.

Anmerkung 1: Weitergehende Argumente und Links zum Thema »GFDL vs. CC-BY-SA« finden ſich etwa auf dieſer Seite¹ des Neo-Wikis. Anmerkung 2: Ich beharre hier keinesfalls auf Düvel komm’ raus auf meiner perſönlichen Präferenz, finde aber daſs wir dieſe Frage entſcheiden ſollten. Anmerkung 3: Gut, daſs die Schriften (auch)
unter der OFL ſtehen, ſonſt hätten wir wohl auch die Dokumentation
unter die GPL ſtellen müſſen

Wieso? Müssten wir doch garnicht? Wenn wir sie nicht bei Savannah
hosten, dürfen wir sie auch proprietär machen (Gott bewahre!)…

3.) In welchem Seitenformat ſoll die Dokumentation entſtehen?

Ich würde aus mehreren Gründen dafür plädieren, unsere Dokumenation
im A5-(und nicht im üblicheren A4-)Format zu ſetzen: • Es würde
typographiſch geſehen beſſer ſein: Die Gebrochen Schriften haben
einen ſehr hohen Grauwert (nicht umſonſt heißen ſie auf engliſch »Blackletter«) und eine enge Laufweite, ſo daſs man bei A4
übergroße Ränder wählen müſſte, um die Zeilen nicht zu lang werden
zu laſſen. A5 wäre alſo von der Satzſpiegelkonſtruktion³ her
geſehen einfach die viel natürlicher Löſung.

Guter Punkt. Müsste man sich einfach mal ansehen. Prinzipiell ist
gegen einen breiten Rand aber auch nichts zu sagen; die großen
Folianten früher hatten immer sehr breiten Rand. Wären wir also in
guter Tradition :)

• Wie bereits in meiner »TeX Starthilfe«-E-Mail beſchrieben, würde
es dem Nutzer auch ermöglichen, die Dokumentation als echtes
Büchlein ſelbſt auszudrucken :-). • Außerdem iſt A5
Bildſchirmfreundlicher: Auf meinen 16/10-Bildſchirm kann ich bequem
zwei Seiten nebeneinander leſen (ohne zoomen oder ſcrollen zu
müſſen).

Ich mag meine pdfs am liebsten Seite für Seite fortlaufend von oben nach
unten → also DIN A4. Aber ich bin sowieso dafür, dass der werte Nutzer
sich die Doku auch aus den Quellen selbst (ja, was, kompilieren…?) kann.
Wahlfreiheit ist ein schönes Wort :), von daher sollten wir den Leser
nicht unnötig festlegen.

Gruß,
Martin




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